Quito

Posted by on 12. Juni 2015

Quito

Quito

Nach kurzem Suchen haben wir schlussendlich im Hostal Galapagos eingecheckt (30$, sehr nette Besitzer). Das Hostel liegt in Mariscal, im Touriviertel von Quito mit vielen Bars und Restaurants. An unserem ersten Tag besichtigen wir die Altstadt (das 10’000te UNESCO Weltkulturerbe). Die grosse Kathedrale war besonders speziell, da man auf jeden Turm raufkonnte. Zum Teil musste man ausserhalb der Turmmauern auf steilen Treppen hochsteigen… Generell hat es fast an jeder Ecke eine Kirche und eine riesen Jungfrau wacht auf einem Hügel über die Stadt. Was uns sofort auffiel, war die hohe Polizeipräsenz. In jeder Strasse, auf jedem Platz stehen Polizisten in voller Montur rum. Die Touripolizei sprach uns sogar aktiv an, wir sollten unsere Rucksäcke nur vorne tragen und auf unsere Wertsachen achten. Wir hatten aber in der ganzen Zeit nie irgendwie ein unsicheres Gefühl. In der Calle La Ronda entdeckten wir Chez Tiff, ein kleiner lokaler Schokoladenhersteller mit superfeinen Schokoladentruffes… Bei einer recht begeisterten Tochter der Besitzerin konnten wir uns durchdegustieren. Zuckerschock pur! Quito hat ausserdem Trolleybusse! Das ist mal was neues. Die Fahrer kennen zwar nur Vollgas und Vollbremsen, aber da diese Busse ihre eigenen Fahrbahnen in der Strasse haben, waren wir recht schnell unterwegs und konnten so das Verkehrschaos umgehen.
Tags darauf fuhren wir mit dem Taxi zur Teleferico (Seilbahn), die uns zum Fuss des Pichincha Vulkanes brachte. Von knapp 4000 Meter Höhe hatten wir einen super Ausblick über ganz Quito. Die Stadt ist recht schmal, erstreckt sich aber dafür kilometerweit in einem Tal. Da das Wetter recht wechselhaft war, verzichteten wir auf eine Wanderung zum Kraterrand. Stattdessen liefen wir ein paar Stunden in der Gegend rum, bevor es mit der Seilbahn wieder runter ins Tal ging.
Am Abend war es für Seraina endlich soweit. In einem guten ecuadorianischen Restaurant bestellte sie ihr halbes Cuy incl. Kopf/Zähne alles… War kein sehr schöner Anblick. Ich musste/durfte auch probieren. Geschmeckt hat es änlich wie Poulet, nur war weniger Fleisch dran. Sie fand es gar nicht so schlecht (ausser, das mit dem wenig Fleisch dran). Jedenfalls hat sie sich den versprochenen Brunch verdient :) Wah.
Am Mittwoch machten wir nochmals einen Rundgang durch die Stadt und besuchten den Präsidentenpalast. Nach einem Securitycheck durften wir uns beim Start der Führung vor der ecuadorianischen Flagge verbeugen. Ein bisschen speziell. Der Rundgang war danach noch recht interessant. Voller Stolz zeigte die Guidin die vielen Geschenke von Freunden wie Putin, Morales sowie diversen Chinesen und Saudis.
Echte Locals...

Echte Locals…

Am nächsten Tag fuhren wir mit der ÖV zum Mitad del Mundo. Der Äquator ist eine Stunde Busfahrt nördlich von Quito entfernt. Die Parkanlage um den vermeindlichen Mittelpunkt umfasst ein grosses Monument, Museen und ein ganzes Touridorf mit Souveniershops und Restaurants. Die meistbesuchte Attraktion des Landes! Nachdem wir den Eintritt (5$) bezahlt hatten, liefen wir in der Anlage rum. Diese ist noch schön gemacht. Dumm nur, dass GPS Messungen ergeben haben, dass die 0 Grad Äquatorlinie gar nicht auf der markierten Linie liegt, sondern ca. 250 Meter nebenan :) Das hinderte uns aber nicht daran Äquator Fotis über der weissen Linie zu machen. Auf der Spitze des Monumentes hatten wir noch eine schöne Aussicht über die Umgebung. Im Monument selber ist das weltschlechteste Äquator Museum :) Das war echt lustig. Einerseits ist die Ausstellung völlig irrelevant. Wir erwarteten ein paar Äquatorfacts, doch die Ausstellung handelte nur über die Erstellung des Monumentes selber und dessen Einweihung. Im untersten Geschoss hatte es diverse physikalische Experimente, von denen die meisten nicht funktionierten und die anderen krasse Fakes waren (Wasserstrudel links/rechts). Das beste war ein Fotostudio, wo man sich verkleiden und vor diversen Hintergründen posieren konnten. Das Foto liessen wir uns danach aufs Email schicken :)
Mit Hilfe des Handy GPS suchten wir danach die richtige Äquatorlinie und fanden per Zufall das kleine Intiñan Solar Museum, das über der richtigen Linie gebaut wurde. Ein Privatguide führte uns eine halbe Stunde lang durchs Museum und demonstrierte ein paar Experimente (wieder das mit dem Wasser + Loch im Kübel. Wir wissen nicht ob das ein Trick war. Wahrscheinlich schon). Das kleine Museum war um einiges besser als die grosse Parkanlage. Danach fuhren wir wieder zurück nach Quito und schauten uns später noch das Eröffnungsspiel des Copa America an. Viele lautstarke, in gelb gehüllte fussballbegeisterte Locals füllten den Plaza Foch. Die Stimmung war super, bis Ecuador die erste Penalty bekam und dann 0:2 verlor…
Irgendeine Kirche

Irgendeine Kirche

Das wars dann schon fast vom Festland. Unseren letzten Tag in Südamerika verbrachten wir bei schönem Wetter in der Altstadt mit Souvenirshopping und rumlatschen. In Quito hat es praktischerweise einen ‚artesenal‘ Markt, wo man alle Souvenirs auf einem Haufen bekommt, die man sonst über ganz Südamerika versteut zusammensuchen müsste. Sogar das Portmonee aus Thailand fanden wir hier. Überall verkaufen sie das gleiche :) Morgen verlassen wir endgültig das Festland und fliegen nach Curaçao. Sonne, Strand und Kokosnuss wir kommen!

s&c

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