Norte Chico

Posted by on 15. April 2015

la isla

la isla

In Santiago haben wir wieder im Bella 269 Hostel eingecheckt und am nächsten Tag nachgeholt, was wir am Karfreitag nicht besuchen konnten, weil es geschlossen war: Das Museo de la Memoria y los Derechos Humanos. Das Museum fokussiert auf die Jahre der chilenischen Diktatur – nur wenig Kontext auf das Davor und Danach, was ein bisschen schade ist. Die drei Stöcke und ca. 70 Stationen mit dem Audioguide beanspruchten sehr viel Zeit. Dennoch ist es super gemacht und sehr interessant, auch wenn unsere Geduld nicht bis ganz ans Ende der Austellung gereicht hat. Später, nach ausgiebigen Shopping, trafen wir am Abend auf Natalia, eine Santiagorin, die wir auf der Weintour in Maipu kennengelernt haben. Mit ihr und ihren Chicos gings ab nach Bellavista in einen der angesagtesten Clubs. Es war ein sehr lustiger Abend und ein bisschen schräg, weil irgendwann in der Nacht noch eine halbstündige Osterinsel Live-Trommelshow dargeboten wurde. Zum Glück haben wir so eine Aufführung auf der Insel nicht gebucht…
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nordwärts nach La Serena. Problemlose 6h auf der Autobahn. Unser Hostel war dann 15 Gehminuten vom Busbahnhof entfernt (Hostal Balmaceda, 20’000 CH$, super Internet zum Bilder hochladen, nettes Personal). Am Abend bummelten wir ein bisschen durch die Stadt. Die Altstadt von La Serena ist recht gemütlich und überschaubar. Sonntag war dann ein gemütlicher Tag. Das Wetter war perfekt und da die Stadt am Meer liegt, war es nicht so heiss. Zum Baden war es leider zu kalt. Wir erkundeten ein bisschen die Stadt und den Strand. Ein Highlight war der grosse Seelöwenkadaver, der am Strand rumlang und recht stank, sowie die Hunde, die sich wie wild an ihm wälzten. Warum auch immer.
El raser

El raser

Als wir am nächsten Morgen in der Früh den Bus nach Pisco Elqui genommen haben, war La Serena völlig von dicken Wolken und Nebel bedeckt. Nach so 2/3 der Fahrt kamen wir auf einmal über diese Wolkendecke und die Aussicht war super. Auch die Temperatur machte gerade einen Sprung von k.a. 10 Grad. Im Dorf angekommen checkten wir im Hostal San Juan ein (20’000 CH$, seeehr spartanisch). Pisco Elqui liegt fast zuhinterst im Elqui Valley und ist ein sehr verschlafenes 800 Seelendorf. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass im Moment Nebensaison ist. Alles gemütlich und ruhig. Wie man am Namen schon erraten kann, wird in der Umgebung neben Wein sehr viel Pisco hergestellt. Aber ausser auf den bewässerten Feldern wächst hier kaum was. Es ist eine richtige, steinige Mondlandschaft mit ein paar Kakteen. Nach einem kleinen Rundgang durchs Dorf *Das isches jetzt scho gsi?* mieteten wir uns Mountanbikes. Der Besitzer unseres Hostels brachte uns dann mit seiner Schrottkiste fast ans Ende des Tals bzw. ans Ende der Strasse nach Alcoguaz, wo wir in der Hitze wieder zurück nach Elqui fuhren. Coole Strecke mit super Ausblick über das Tal. Neben Pisco ist die Region auch noch für ihren klaren Sternenhimmel berühmt. Es hat viele Sternwarten in der Umgebung. Das war auch der Grund, warum wir am Abend mit einem lokalen Guide und einem grösseren Fernrohr bewaffnet einen kleinen Hügel bestiegen. Der Sternenhimmel war sternenklar und da es hier oben stockdunkel wird, ein wirklich schöner Anblick. Nach ein paar Stunden Jupiter, Milchstrasse und sonstige weit enfernte Sternhaufen anschauen, gings dann schlafen. Im Gegensatz zu sehr heissen Tagen, sind die Nächte recht kalt. Zm Glück erhielten wir Wolldecken im unbeheizten Hostel.
Da man im Dorf ansonsten nicht viel machen kann und auch jedes andere Dorf im Tal irgendwie änlich ausschaut, beschlossen wir am nächsten Tag wieder zurück nach La Serena zu fahren.
El delfín

El delfín

Heute morgen in la Serena holte uns ein Tourbus ab und los gings Richtung Punta Choros. Punta Choros ist ein kleines Dorf am Meer ca. 100km nördlich von La Serena und der Ausgangspunkt zu Ausflügen ins Reserva Nacional Pingüino de Humboldt. Am Steg nahmen wir ein Boot, dass uns in einem mehrstündigen Bootstrip zu den Inseln des Reservates brachte. Das Meer war am Anfang extrem rauh und das Boot schaukelte recht. Zum Glück wurden wir nicht seekrank. Nach drei/vier Kilometer schwammen und sprangen plötzlich duzende Delphine um umser Schiff herum. Nicht dank den Wellen sondern Dank den Viechern wurden wir nass. Grossartig, wie im Bilderbuch. Danach navigierten wir um die Inseln und konnten Humboldt-Pinguine, Otter, Seelöwen und X-Vogelarten beobachten. Zum Abschluss der Bootsfahrt legten wir noch auf der Insel Damas an, wo wir herumlaufen konnten. Zum Baden am perfekten Sandstrand war es leider devinitiv zu kalt. Nach einem spaten Mittagessen fuhren wir mit dem Bus wieder zurück nach La Serena. War ein echt toller Ausflug.

In ein paar Stunden geht unsere 18-stündige Busreise nach San Pedro de Atacama los. Uns grauts ein bisschen davor…

s&c

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