Atacama

Posted by on 19. April 2015

Sandboarding Chica

Sandboarding Chica

Die Busfahrt von la Serena nach San Pedro war zum Glück recht angenehm. Bequeme Super Deluxe Seven Star Sitze und das nicht mal so schlechte Essen halfen enorm, die Fahrt zu geniessen. Die letzte halbe Stunde war noch ein richtiges Sightseeing Highlight: Sonnenuntergang im Rücken und eine super Aussicht auf die Wüste und die Vulkane. Trotzdem waren wir froh, als wir dann endlich im Dorf aussteigen konnten. Ein Pickup unseres Hostels stand netterweise schon bereit. (Iquisa, CLP 32000, sauber & warmes Wasser, mürrische Grossmutter als Nachbarin). Nach dem Einchecken mussten wir unsere Beine noch ein bisschen vertreten und erkundeten deshalb die Ortschaft. San Pedro ist ein kleines Tourikaff mitten im Nirgendwo. Downtown heisst zwei staubige Hauptstrassen, die Autofrei sind, und an denen es alle 5 Meter ein Traveloffice, Minimarket oder ein Restaurant hat. Am Tag ist es enorm heiss, aber sobald die Sonne weg ist, wirds Arschkalt. Trotzdem ist es irgendwie gemütlich hier. Nach dem ersten Tag waren alle Kleider schon schön rot staubig :) Am nächsten Morgen organisierten wir unseren Aufenhalt, bevors am Nachmitag ins nahe Valle de la Muerte zum Sandboarden ging. Die Sanddünen dort sind fast 100 Meter hoch und im Tal fühlt es sich an wie im Backofen. Nach einer kleinen Einführung ins Boarden *The board is an extension of your Body* konnten wir uns eins der missbrauchten Snowboards aussuchen (Die Boards taten uns richtig leid) und auf gings auf die Düne. Leider wird man hier nicht mit einem Lift verwöhnt und so darf man nach jeder Abfahrt wieder rauflatschen, was im weichen Sand recht anstrengend ist. Das Sandboarden selber ging nach ein paar Versuchen recht gut und machte enorm Spass. Ein bisschen wie Tiefschneefahren. Einfach das Kurven ist recht schwerfällig und wenn man zu wenig Rückenlage hat, hat man verloren. Völlig versandet gings nach dem Sonnenuntergang wieder zurück ins Dorf.
Agua Caliente

Agua Caliente

Gestern um 6:30Uhr morgens holte uns Juan, unser Guide, im Hostel ab. Zu fünft fuhren wir in einem sehr schrottigen Minibus einen ganzen Tag in der Gegend rum und schauten uns viele schöne Orte an. Der erster Stopp war bei den Lagunen Miscanti und Miñiques auf 4200 Meter Höhe. Da es recht bewölkt war, spiegelten sich leider die Berge nicht so gut im Wasser wie in der Werbung, aber es war trotzdem grossartig. Die Höhe machte sich zum Glück nur durch unsere erhöhte Atemfrequenz bemerkbar. Vielleicht hat auch der Coca Tee beim Frühstück geholfen… Nach vielen kleinen Zwischenstopps landeten wir später beim Salzsee Aguas Calientes an der Grenze zu Argentinien. Woher der Name kommt, ist uns ein bisschen schleierhaft, da das Wasser überhaupt nicht warm war. Während Juan einen Mittagsschlaf machte *Come back when you want* wateten wir am See entlang. Die Szenerie hier ist unglaublich. Rote Steine am Ufer, grünblauer See, gelbes Gras und braune Berge mit weissen Spitzen… Supersache! Nach einem späten Mittagessen besuchten wir die Laguna de Chaxa. Sie liegt in der grossen Salzwüste neben San Pedro und ist ein Reservat für Flamingos und andere Vögel. Bevors zurück zum Hostel ging, machten wir noch einen Stopp im Dorf Toconao. Das Dorf wurde vor ein paar Wochen bei den Unwettern regelrecht zweigeteilt. Die Spuren der Wassermassen sind noch überall sichtbar. Es war ein langer Tag, der Ausflug hat sich aber echt gelohnt, was auch Juan zu verdanken war. Super Typ.
Geysir

Geysir

Heute Morgen gings um 5Uhr in der Früh zu den Geysers del Tatio. Das Feld mit den Geysiren liegt ca 100km vom Dorf entfernt in den Anden auf 4300 Meter Höhe. Als wir dort ankamen und den Bus verliessen traf uns fast der Schlag. Minus 10 Grad. Obwohl wir vorgewarnt wurden und uns deshalb mit allen verfügbaren Kleidern eingepackt hatten, war die Kälte so früh fast nicht auszuhalten. Zum Glück windete es nicht. Die Geysire selber waren grossartig, überall brodelte es am Boden. Sogar mitten auf der Strasse. Man muss sie so früh sehen, da dann der Dampf wegen dem Temparaturunterschied am besten sichtbar ist. Die Szenerie erschien uns ein bisschen surreal: Man friert, läuft über Eis und einen halben Meter daneben fliesst das 85 Grad warme Wasser der Geysire vorbei. Noch bevor die Sonne aufging gabs ein ausgiebiges Frühstück inkl. in einem Geysir erhitzte heisse Schoggi und gekochte Eier :) Tat das gut. Als dann endlich die Sonne aufging wurde es richtig angenehm, bis es dann zu heiss wurde und wir uns wieder die Kälte wünschten :) Nein… richtig warm wurde es auf der Hochebene nie. Auf ein Bad in einem der ‚warmen‘ Pools verzichteten wir, da das Wasser nur so 15 – 25 Grad heiss war und man nach dem Bad ja irgendwann wieder raus muss…
Auf dem Rückweg hatten wir wieder einen super Ausblick auf den Atacame Salzsee und die Anden, kamen an einer Lagune mit Flamingos vorbei, sahen Vizcachas, Lamas, Vicuñas… Einen letzten Halt machten wir im verlassenen Dorf Machuca, wo wir einen grillierten Lamaspiess assen k.A. ob das wirklich Lamafleisch war, schmeckte auf jeden Fall sehr gut.

Morgen verlassen wir dann Chile und fahren drei Tage lang durch die Wüste nach Uyuni.

Aja, alle Touren haben wir bei World White Travel gebucht. Die sind nicht die günstigen, aber wir denken es lohnt sich, wenn wir so Stories von anderen Reisenden hören.

s&c

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