Potosi und Sucre

Posted by on 27. April 2015

Potosi

Potosi

Potosi ist eine Minenstadt, liegt auf 4000 Meter und für uns nur ein Stopover. Nach der super Tour „San Pedro to Uyuni“ gönnten wir uns einen gemütlichen Tag. Ausschlafen, spazieren, Markt anschauen und relaxen… Die Altstadt von Potosi ist wiedereinmal UNESCO Weltkulturerbe (was nicht?). Die vielen Gebäude im Kolonialstil sind wunderschön. Daneben befinden sich hupende Autos und Busse, enge Strassen und Gehwege. Alles ein bisschen chaotisch. Am Tag hat man noch einen schönen Blick auf den Cerro Rico, wo die Silberminen liegen. Im Gegensatzt zu Chile kleiden sich die Menschen hier noch richtig farbig und traditionell. Uns gefiels. Nach ein paar Stunden rumlatschen merkten wir die Höhe dann merklich, sogar die alten Leute überholten uns beim Treppensteigen :) Am Abend waren dann wegen Reparaturarbeiten an einer Gasleitung fast alle Restaurants geschlossen, nicht mal mehr warmes Wasser für Tee konnten wir im Hostel machen. In jeder Küche wird anscheinend nur mir Gas gekocht :) So begnügten wir uns mit einem Lomito in einem nahem Kaffee.
Zur Abwechslung gings Tags darauf nicht mit dem Bus, sondern mit einem shared Taxi nach Sucre. Das war mal recht interessant. Zuerst holte uns das Taxi im Hostel ab und dann fuhren wir zu einem Platz, wo noch viele andere Taxifahrer warteten. Es braucht nämlich immer 4 Passagiere im Auto, sonst wird nicht losgefahren. Sobald ein potentieller Kunde nur in die Nähe des Platzes kam, belagerten und zerrten ihn die Fahrer zu ihren Autos. Es wird gestritten und diskutiert. Das Ganze sah recht chaotisch aus, aber irgendwie gabs trotzdem eine Rangordnung unter den wartenden Taxifahrer. Nach knapp 20 Minuten war auch unser Fahrer erfolgreich und es konnte losgehen. Die Fahrt an sich war halsbrecherisch. Wir lenkten uns mit lesen ab, damit wir nicht mitbekamen, was unser bolivianische Schumi alles für selbstmörderische Überholmanöver durchführte. *Spinnt dä?* Ein Bus wäre da viel entspannter gewesen :) Wir sind dann nach einen Stop, weil der Motor fast überhitze, trotzdem heil in Sucre angekommen. Die Fahrt kostete je 50B$ und dauerte insgesamt knapp 4h, passt. Nicht viel teurer als mit dem Bus. Als wir um 18:00 Uhr eincheckten (Hostal Wasi Masi, 160B$, Frühstück top, warmes Wasser Glücksache) war es schon fast dunkel. Irgendwie sollten die Bolivianer ihre Zeit umstellen: Hell wird es hier um 6:30Uhr und um 18Uhr dunkelt es schon wieder ein. Komisch. Nicht gut für Langschläfer.
Stände de jugos

Stände de jugos

Sucre soll laut LP die schönste Stadt Boliviens sein. Die Gebäude der Altstadt haben fast komplett weisse Fassaden und sind wieder im Kolonialstil gebaut. Eigentlich recht schön, doch man ist verwöhnt und der Verkehr bzw. die Abgase sind grauenhaft. Wir finden Sucre ein bisschen überschätzt, da hat uns Potosi besser gefallen. Trotzdem erkundeten wir natürlich die Stadt: Recoleta mit super Aussicht über die Häuser, Plaza de Mayo & diverse Kirchen, die innen echt viel Gold haben… Es hat sogar einen kleinen Parkt mit einen mini Eiffelturm, den wir natürlich sofort bestiegen. Das war eine ganz schön „gwaggligi“ Angelegenheit. Schöne Gebäude und Bruchbuden wechselten sich ab. Bei einer Kirche konnten wir sogar aufs Dach raufsteigen, auf die Kuppe stehen und das alles ohne spezielle Geländer um uns herum. Das wäre daheim, in der sicheren Schweiz, nie möglich :) Im sympatischen & chaotischen Mercado gabs super Jugos con leche (Mango, Banane, Papaya), frisch gemacht und für 5B$ recht günstig. Die Mercados gefallen uns hier sehr, besonders die Fruchtabteilung bietet immer was besonderes.
Gestern fuhren mit einem Bus nach Tarabuco. Dies ist ein kleines indigenes Dorf, welches am Sonntag einen grossen Markt mit guten artesanias hat. (Pullis, Tücher, Kappen etc..) Das ganze war recht touristisch, aber noch lange nicht so schlimm wie befürchtet. Seraina war sofort im Shopping Mode und hat sich für 35B$ eine Panflöte ersteigert. (Später hat sich ergeben, dass die Tonleiter der Flöte recht falsch ist. Wer hätte das gedacht ;) ) Über den Preis wird hier leider nicht gerne verhandelt, alle unsere Verhandlungskünste versagten kläglich. Fast alle Menschen im Dorf waren traditionell gekleidet. Wir umrundeten ein paar mal den Markt, assen unser Mittagessen in einem kleinen Strassen-Restaurant, kauften Popcorn von einem fahrenden Händler und fuhren natürlich nicht ohne eine pinkblaue Wolldecke zurück nach Sucre. Schön zu sehen, dass die Einheimischen auch hier mit der Zeit gehen: Nun verkaufen sie auch schon wollige Alpaka IPhone-Hüllen :)
Heute liefen wir nochmals ein bisschen rum und bildeten uns kulturell im Museum of Indigenous Art weiter. Das Museum war spannend, aber (viel) zu detailiert. Am Abend gehts dann weiter mit dem Nachtbus nach La Paz. Der Bus sollte Betten haben! Das hatten wir noch nie. Wir sind echt mal gespannt.

Ein paar Fotos vom Chile sind online + Serainas Handy spinnt, sie kann teilweise keine SMS empfangen.

s&c

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