Am Dienstag bestiegen wir im nahen Pisco ein kleines einmotoriges Propellerflugzeug, um die Linien von Nazca von oben anzusehen. Nazca Linien sind uralte, grosse Figuren im Sand und keiner (ausser Erich von Däniken) hat eine Ahnung, warum und wozu jemand sich die Zeit nahm, um so was zu kreieren. Wir sind noch nie mit so einem kleinen Flugzeug geflogen und das war ein Erlebnis. Als wir über den Figuren ankamen, ging alles recht schnell. Der Pilot schrieh durch den Propellerlärm die Namen *Perro!, Condor!, Mono!, Loro!…* und kreiste spiralenförmig um jede Figur herum. Es war ein bisschen wie Achterbahn fahren, wir spürten die Flugkräfte recht stark. Geil! Im Gegensatz zu den eingefärbten Promofotos, musste man die Figuren richtig gut im Sand suchen, bevor man sie sah. Nach 2h war der Spass dann leider vorbei und wir landeten wieder in Pisco. Ui, das hat sich gelohnt. Das Ganze war eindrücklich und die Landung abenteuerlich, wenn man die Piste so das erste Mal durchs Cockpit sieht *oooh, loos hochzieh! hochzieh!* Vorsatz für @home: Unbedingt einmal mit Kunstflieger mitfliegen!
Tags darauf besuchten wir mit einem Taxi das Reserva Nacional de Paracas. Ein nahes Naturreservat. Zu den berühmten Islas Ballestas liefen wegen rauhem Meer leider keine Schiffe aus. Dank dem Garua herrschte eine ganz spezielle Stimmung an der Küste. Die Landschaft glich einer Wüste mit steilen Klippen am Meer. Wir konnten wieder viele Vögel beobachten, sahen Fossilen am Boden und besuchten den Playa Roja und ein nahes Fischerdorf. (k.A. warum die im Reservat fischen dürfen). Auch wenn wir zuerst etwas skeptisch waren, hat sich der Ausflug gelohnt. Die Landschaft mit diesem grauen Nebelschleier war irgendwie schön. Was sonst noch? Wir assen viel Fisch (auch ich). Der Besitzer von Bruce’s Bar, ein Bierliebhaber mit dementsprechend grosser Auswahl in seinem Reich, liess Champions League laufen, was uns zu kurzen Stammgästen machte. Bei der Serie Sons Of Anarchy sind wir nun ein ganzes Stück weiter. Wir haben herausgefunden, dass man mit Pisco auch noch andere Drinks herstellen kann (Chinclano *mmmh*) und haben den letzten Teil unserer Reise geplant… Jetzt sind wir gerade unterwegs nach Lima. Vom kleinen Fischerdorf in die Grossstadt. Mal kucken was uns dort erwartet.
s&c