Paracas

Posted by on 14. Mai 2015

Nazca Lines

Nazca Lines

Die letzten Tage standen im Zeichen von Ruhe und Erholung. Nach einer langen 20h Busfahrt inkl. zweimal Umsteigen sind wir am späten Nachmittag endlich in Paracas angekommen. Dank den vielen Fischfabriken rochen wir das Meer schon von weitem. Unser Hostel (Paracas Backpacker Inn, 70Soles, OK) ist im Moment eine Baustelle, wir waren aber zu faul, um es zu wechseln. Es hätte wahrscheinlich auch nichts gebracht, da das ganze Dorf eine Baustelle ist, weil es vor ein paar Jahren von einem Erdbeben verwüstet wurde. Paracas ist klein und verschlafen, in 10 Minuten läuft man gemächlich von einem Dorfende zum anderen. Es gibt eine schöne Strandpromenade mit gemütlichen Restaurants und Bars, im Meer sieht man viele Fischerschiffe, Pelikane und sonstige Vögel. Ja, endlich sind wir wieder am Meer. Das Wetter war warm, man friert auch am Abend kaum und muss nicht unter 2 Wolldecken schlafen, wenn man es warm haben will. Dank dem Höhentraining steigen wir nun Treppen wie Profisportler. Herrlich :) Am Montag machten wir uns einen ganz gemütlichen Tag: Rumlaufen, schlafen und lesen bestimmten das Programm. In dieser Jahreszeit ist die Küste recht oft von einem dicken Nebel namens Garua bedeckt. Wir erwischten zum Glück aber trotdem einen wunderschönen Sonnenuntergang. Natürlich mussten wir jetzt an der Küste Ceviche (roher Fischsalat) ausprobieren. Schmeckt nicht mal so schlecht, nur die Konsistenz ist ein wenig gewohnheitsbedürftig. Überwindung brauchten wir auf jeden Fall.
Am Dienstag bestiegen wir im nahen Pisco ein kleines einmotoriges Propellerflugzeug, um die Linien von Nazca von oben anzusehen. Nazca Linien sind uralte, grosse Figuren im Sand und keiner (ausser Erich von Däniken) hat eine Ahnung, warum und wozu jemand sich die Zeit nahm, um so was zu kreieren. Wir sind noch nie mit so einem kleinen Flugzeug geflogen und das war ein Erlebnis. Als wir über den Figuren ankamen, ging alles recht schnell. Der Pilot schrieh durch den Propellerlärm die Namen *Perro!, Condor!, Mono!, Loro!…* und kreiste spiralenförmig um jede Figur herum. Es war ein bisschen wie Achterbahn fahren, wir spürten die Flugkräfte recht stark. Geil! Im Gegensatz zu den eingefärbten Promofotos, musste man die Figuren richtig gut im Sand suchen, bevor man sie sah. Nach 2h war der Spass dann leider vorbei und wir landeten wieder in Pisco. Ui, das hat sich gelohnt. Das Ganze war eindrücklich und die Landung abenteuerlich, wenn man die Piste so das erste Mal durchs Cockpit sieht *oooh, loos hochzieh! hochzieh!* Vorsatz für @home: Unbedingt einmal mit Kunstflieger mitfliegen!
Pazifikküste

Pazifikküste

Tags darauf besuchten wir mit einem Taxi das Reserva Nacional de Paracas. Ein nahes Naturreservat. Zu den berühmten Islas Ballestas liefen wegen rauhem Meer leider keine Schiffe aus. Dank dem Garua herrschte eine ganz spezielle Stimmung an der Küste. Die Landschaft glich einer Wüste mit steilen Klippen am Meer. Wir konnten wieder viele Vögel beobachten, sahen Fossilen am Boden und besuchten den Playa Roja und ein nahes Fischerdorf. (k.A. warum die im Reservat fischen dürfen). Auch wenn wir zuerst etwas skeptisch waren, hat sich der Ausflug gelohnt. Die Landschaft mit diesem grauen Nebelschleier war irgendwie schön. Was sonst noch? Wir assen viel Fisch (auch ich). Der Besitzer von Bruce’s Bar, ein Bierliebhaber mit dementsprechend grosser Auswahl in seinem Reich, liess Champions League laufen, was uns zu kurzen Stammgästen machte. Bei der Serie Sons Of Anarchy sind wir nun ein ganzes Stück weiter. Wir haben herausgefunden, dass man mit Pisco auch noch andere Drinks herstellen kann (Chinclano *mmmh*) und haben den letzten Teil unserer Reise geplant… Jetzt sind wir gerade unterwegs nach Lima. Vom kleinen Fischerdorf in die Grossstadt. Mal kucken was uns dort erwartet.

s&c

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