Mano Samoa

Posted by on 12. Januar 2012

Matareva Beach

Matareva Beach

Nachdem wir eine Nacht länger als geplant in Fiji bleiben mussten, der Pilot unseres Flugzeuges hatte Neujahr in Samoa verbracht und ist nicht zurückgekehrt, darum kein Pilot für unseren Flug d.h. Flug gestrichen, normal oder?. AirPacific hat uns für die Nacht in ein Hotel verfachtet (50 Meter neben Wailaloa Beach Resort) und mit 15h Verspätung, erreichten wir dann am nächsten Tag endlich Samoa.
Als wir in Apia landeten, sahen wir vom Flugzeug aus auf türkisblaues Meer und Palmen und wir wussten sofort: Samoa ist paradisisch! Und wirklich, Samoa ist wunderschön und die Leute sind extrem freundlich. Unsere Taxifahrt zum Hotel dauerte ca 45 Minuten (50 Tala, vielzuviel). In dieser Zeit fuhren wir an ca. 300 Kirchen vorbei. Die Missionare der Katholiken, Zeugen Jehovas, Methodisten, Assembly of God… haben in der Vergangenheit einen guten Job gemacht. Die Samoaner sind extrem religiös, in fast jeden Auto hängt irgendeine Heiligenfigur und den Sonntag als heiliger Ruhetag nehmen sie extrem ernst, alle gehen in die Kirche und nicht mal die ÖV fährt. Unser Hotel in Apia (Tatianas Motel, 110 Tala/Nacht) war nicht so der Hammer, es roch nach schimmel und der Raum hatte auch schon lange keinen Besen mehr gesehen. Am ersten Tag erkundeten wir die Hauptstadt, nicht spektakulär, kein Strand nur Hafen und die Stadt selber wirkt recht heruntergekommen. Abendessen gabs im McDonalds *schäm* aber hey, das erste Mal seit Monaten und es gibt Double Quarter Pounder! :) *mmmh*
Sliding Rocks

Sliding Rocks

Den nächsten ganzen Tag verbrachten wir mit Josie, eine Samoanerin, die wir für einen Daytrip um den westlichen Teil der Insel gebucht hatten. Sie war echt super! Erklärte uns sehr viel über die samoaische Kultur und lokale Bräuche. Nachdem wir auf dem Markt essen für eine Armee eingekauft hatten (jetzt wissen wir warum 75% der Samoaner so fett sind), gings los zu unserem ersten Halt: Papaseaea Sliding Rocks. Die sind super, man rutscht einfach so Stromschnellen hinunter (ca. 4 Meter) *Augen zu, ruscht, holper, auauaua, rutsch* und springt in ein Becken. Extrem erfrischend in der Hitze. Weiter gings zum Schildkrötenfüttern und Bier trinken (Vailima Bräu), danach fuhren wir durch die Insel, machten diverse Stopps bis wir am Matareva Beach zu Mittag assen.
Dort konnten wir endlich die eingekauften lokalen Köstlichkeiten probieren: Im Erdofen, Omo, gebackene Taro-Wurzeln, Palusami (Kokospaste gekocht mit Torablättern), Heringe in Kokosnusspaste, Kokosnuss selber. Kokosnuss ist irgendwie die Hauptzutat hier. Bis auf die Heringe war alles extrem gut, fange sogar langsam an Kokosnuss zu mögen. Nach einen schwumm im Wasser gings zurück richtung Apia. Unterwegs gabs noch Bananen-Chips (salzig, aus riesigen Bananen frittiert). Am Abend gingen wir in eine Livemusik-Bar in Apia. Wir waren die einzigen Europäer und wurden darum angestarrt wie Affen im Zoo *Hello, where you from? you like Samoa?* die Musik war super und darum wurde gefeiert und getanzt.
Am nächsten Tag beschlossen wir, Apia den Rücken zu kehren und in den Südosten von Upolo zu fahren.
Bus

Bus

Und zwar mit einem öffentlichen Bus und das ist mal ein (langes) Abenteuer! Die Frau an der Hotelreception zeigte uns den Busbahnhof und meinte, dass die Busse ca. um 9 Uhr losfahren. Typisch schweizerisch trafen wir 8:45Uhr ein und suchten den passenden Bus (nach Lalomanu). Es waren nur drei andere Locals anwesend und da unser Fahrer erst losfährt, wenn der Bus nach seiner Meinung nach genug gefüllt ist, hiess es warten, warten und warten… nach zwei Stunden war der Buss dann genug vollgestopft mit Menschen, Reissäcken, allem möglichen Kram und die Fahrt ging los. Der Bus selber ist ein Unikat. Alter Toyota Holzbus (Das Lenkrad auf der falschen Seite für Linksverkehr), bunt angemalt mit Graffitis und Jesusfiguren. Beim Anfahren wird es schwarz hinter dem Fahrzeug und während der Fahrt tönt laut Rap und HipHop aus den Lautsprechern. Echt Super! :) Nach fünf Minuten gabs dann schon den ersten Stop an der Tankstelle. Alle Insassen verliessen zu unserem Erstaunen den Bus und gingen im Supermarkt nebenan shoppen, ÖV Samoastyle :) Nach holprigen (autsch, unsere armen Arschbacken) zwei Stunden kamen wir dann endlich im Süden bei Lalomanu an. Wir beschlossen bei den Taufua Beach Fales zu übernachten (180Tala/Nacht incl. Essen).
Eine superschöne Anlage mit sehr gutem Essen. Diese Fales (samoanische Bungalows) waren alle neu gebaut, da in 2009 ein Tsunami die halbe Südküste incl. alle Dörfer an der Küste komplett weggefegt hat. Leider hat der Tsumani zusätzlich auch das ganze Korallenriff zerstört (endlich ist mal nicht der Mensch schuld) und so kann man beim Schnorcheln über den toten Korallen nur erahnen wie schön die Unterwasserwelt vorher gewesen sein muss. (Lonely Planet sollte den Guide für diese Region neu schreiben)
Nach Gesprächen mit diversen Traveller beschlossen wir, dass wir unsere Tage in Samoa hier verbringen, da es hier anscheinen am schönsten und günstigsten sei und da wir einfach nach Lust und Laune Ausflüge von hier unternehmen können (soviel zum rumreisen).
Einen Tag später hat ein älteres englisches Paar am Strand geheiratet und Christoph wurde zum Hochzeitsfotograf befördert. Am Abend gabs dann samoanischen Tanz mit Feuershow etc… Seraina wurde zuerst auf die Bühne zum tanzen geholt, dann leider auch ich.
Am Sonntag gabs ein traditionelles Essen mit Taro Wurzeln, Octopus, rohem Fisch in Kokosnusspaste (was für eine Überraschung) und diversen anderen komischen Sachen. Seraina hat im Gegensatz zu mir alles ausprobiert *Respekt*
To Sua Trench

To Sua Trench

Das Wetter war leider die ganze Zeit ein bisschen regnerisch. Echt fies, wir sind am einem perfekten Strand (Türkisblaues Meer, weisser Sandstrand, Palmen) und dann regnet es immer wieder! Ansonsten war schnorcheln, Kayak fahren, lesen und rumlaufen angesagt. Wir besichtigten die To Sua Trench (Mit Wasser zum schwimmen gefüllte Höhlen) und spielten Karten, um den CiaoSepp König/in von Samoa zu kühren.
An unserem letzen Tag in Samoa zeigte sich dann auch endlich die Sonne wieder *jibee* und wir konnten nochmals so richtig das Meer geniessen und unsere Bräune auffrischen. Bleich aus dem Pazifik zurückzukehren, geht ja gar nicht! Zurück zum Flughafen nehmen wir morgen ein Taxi (2h Fahrt, 150Tala), da auf die Busse ja gar kein Verlass ist und das Flugzeug hoffentlich dieses Mal pünklich abfliegt. In Melbourne werden wir uns dann neu mit Büchern und sonstigen Sachen aufrüsten bevor der „Ernscht vom Reise“ in Malaysia anfängt…

Seraina & Christoph

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