Plain of Jars

Posted by on 28. März 2012

Big Jar

Big Jar

Jup, wir hatten ein bisschen gejammert als wir von Chiang Mai nach Pai gefahren sind. Aber die Strassen hier im Norden Laos… Nur Kurven und in jeder Kurve hatten wir das Gefühl, unser Van fällt auseinander. Das ist als ob man stundenlang die alte Gotthardpassstrasse rauf und runterfahren würde. Uiuiui. Auf der ersten Raststation hätten wir noch Bären Whiskey (Bärenfüsse, eingelegt in Whiskey) probieren können. Haben dankend abgelehnt :) Die Berge und Wälder sind gigantisch, endlich konnten wir auch wieder Himmel und Wolken unterscheiden *jibee* Mit recht strapazierten Nerven sind wir nach 7 Stunden in Phonsavan angekommen.
Aja, ein weiteres Asienphänomen: Der Minivan fährt nach 7 Stunden natürlich nicht in die Stadt rein, wo alle Hotels wären. Nein nein, er haltet 2 km ausserhalb an der „Minibusstation“ (ein normaler Parkplatz), wo man für die letzen 5 Minuten in einen anderen Van oder Tuktuk umsteigen muss. Natürlich kostet das wieder extra. Tja, so werden Arbeitsplätze geschaffen :) Wir kamen mittem im Mainstrip im Nice Guesthouse (60’000Kip) unter. Phonesaven errinert uns ein bisschen an eine Lucky Luke Wildweststadt: Recht staubig, eine Hauptstrasse mit Bars und Restaurants und sonst gibts nicht viel rundherum. Am Abend gingen wir mit ein paar Mitreisenden noch was essen und trinken (laolao, war ein Fehler, gibt recht Kopfschmerzen). Wir verzichteten am nächsten Tag mit einer Tour mitzugehen und mieteten uns wiedermal ein Motorrad um die Plain Of Jars anzuschauen. Leider hatten sie keine Automatic und so durfte ich mich das erste Mal mit einer Geschalteten rumschlagen. Die hilfreichen Locals haben mir alles genau erklärt und nach einer kleinen Probefahrt konnte es losgehen. (Wer braucht schon Fahrstunden?) Die Plain of Jars sind mysteriöse Steinkrüge, die hier überall in der Gegend rumstehen. Niemand weiss warum, oder wer sie erstellt und plaziert hat. Mir müssen noch checken, ob Erich von Däniken schon ein Alienbuch darüber geschriebe hat :)
Ohne Worte...

Ohne Worte...

Zuerst fuhren wir zur Jar Site 1, das war recht cool. Ein recht grosses Feld, man durfte nur auf markierten Pfaden entlanglaufen (wegen UXO’s, mehr dazu später). Zweimal hörten wir in der Ferne explosionen und dachten uns aber nichts weiter dabei. Danach gings zur Site 2, 11km Dirtroad :) Das war eine sehr holprige Angelegenheit und ein Riesenspass! (für mich :) ) Im Schrittempo fuhren wir durch kleine Dörfer und braune Reisfelder. War eine coole Stimmung und wir waren danach so staubig, dass unser Badetuch auch nach drei Mal duschen immer noch rot wurde. Site 2 war dann auch nicht schlecht aber halt wieder dieselben Felsen, einfach in einer anderen Umgebung. Wir verzichteten daher, weil unsere Hintern auch recht weh taten, noch Site 3 anzuschauen und fuhren zurück in die Stadt. 5 km vor unserem Hotel passierte es: Platter Hinterreifen. Na Super, wir schoben das Motorrad zum nächsten Mechaniker und dachten schon: Oje, jetzt werden wir gnadenlos ausgenommen. Weit gefehlt, denn nach 20 Minuten waren wir zurück auf der Strasse und das für schlappe 30’000Kip (3.50 Fr.-). Das war ein super netter Mechaniker, wir gaben ihm ein grosszügiges Trinkgeld.
Nach unserer Tour gingen wir am Abend noch ins UXO Information Center und schauten uns den Film Bomb Harvest an. Auf kein anders Land fielen während dem Vietnamkrieg mehr Bomben wie auf Laos. Auch noch heute sterben jeden Tag Menschen, vor allem Kinder, weil sie in Reisfelder etc. auf Blindgänger treten oder Bombies einsammeln und als Altmetall verkaufen.
Schwarzer Humor

Schwarzer Humor

Überall im Phonsavan sieht man Sitzbänke oder sonstiges Zeugs, dass aus Bomenschrott gebastelt wurde und in jeder Bar stehen diverse verrostete Kriegsutensilien. Der Film war recht eindrücklich und es machte uns richtig wütend, wenn man liest und sieht, was Frankreich und vor allem USA hier in der ganzen Gegend angerichtet haben :( Aja, die Explosionen, die wir am Nachmittag hörten, waren Sprengungen von Blindgängern. Nach dem obligaten Beerlao gings ins Bett. Der Ausflug hat sich gelohnt, war mal was anderes wie Tempel und so. Mit dem Motorad duch die Provinz zu düsen, hat richtig Spass gemacht. Morgen gehts dann weiter nach Vang Vieng. Uns graut es ein bisschen vor der Fahrt, weil 3/4 des Weges auf der selben Strasse zurück durch die Berge geht…

s & c

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