Pakse – Bolaven Plateau

Posted by on 8. April 2012

Gewitter?

Gewitter?

Der Nachtbus nach Pakse war der beste, den wir bis jetzt auf unserer Reise hatten. Er war ausgestattet mit richtigen Betten, bzw. ca 90er Matrazen, Kissen und Decken (war wegen der Aircon auch dringend nötig). Viel geschlafen haben wir trotzdem nicht, da die Schlaglöcher nicht viel kleiner als im Norden Laos waren. Es hat ganz schön gerumpelt. Aber bequemer zum liegen war es auf jeden Fall. Zum Glück reisten wir zu zweit. Wenn man alleine bucht, wird man, wenn man Pech hat, zusammen mit einer wildfremden Person ins recht kuschlige Bett gelegt. Der Norweger vor uns hatte einen älteren Local, anstatt seine favorisierte blonde Chica. Als wir um 7 Uhr morgens am Busbahnhof von Pakse ankamen, holte uns ein Van von unserem Traveloffice ab (Souchai Travel, sehr empfehlenswert) und brachte uns ins Citycenter. Da sich Seraina schon vor der Fahrt krank fühlte und die AC im Nachtbus ihr anschliessend noch den Rest gab, entschlossen wir uns, ein edleres Hotel zu nehmen (130’000K, Daovieng Hotel 2, cool!). Dass es aber hinter dem Hotel eine Baustelle hatte, hat uns der Receptiondude natürlich verschwiegen. *grr* (Das Arsch, es kam uns schon komisch vor, dass wir im voraus bezahlen mussten). Zum Glück ist die laotische Arbeitsmentalität, sagen wir vorsichtig, nicht gerade die aktivste und so wurde unser Schlaf nur ca. 5min pro Stunde wegen dem Baustellenlärm unterbrochen. Zur Verteidigung muss man aber auch sagen, dass sich Pakse am Tag wie in einem Bachofen anfühlt, echt krass die Hitze hier im Süden. Tags darauf wechselten wir dann das Hotel. Die ersten zwei Tage unternahmen wir nicht sehr viel. Seraina schlief die meiste Zeit und erholte sich. Ich lief zwischendurch ein bisschen rum und machte Sightseeing (es gibt eigentlich nichts Spezielles zu sehen). Am Karfreitag (es ist schon Ostern! Die Zeit vergeht echt wie im Flug…) mieteten wir uns ein Fahrrad und wollten eigentlich zum grossen Buddha ausserhalb der Stadt fahren (ca. 20km), dank der Hitze schafften wirs aber nicht sehr weit und entschlossen uns lieber was kühles trinken zu gehen :) Aja, eine super Massage hatten wir auch noch (viel besser als grosser Buddha) und Pakse selber liegt wiedereinmal am Mekong und so kann man am Abend bei Sonnenuntergang schön am Fluss was trinken. Ein weiteres Highlight war das koreanische BBQ im Dornsokdee Restaurant, eine Mischung von Suppe und Tischgrill. Da wird ein runder Sombrero/Gugelhopf auf heisser Kohle in die Mitte des Tisches gestellt und man kriegt Beef, Chicken, Glasnudeln, Chabis etc… und kann sich alles selber kochen/grillen. Megafein! Die Angestellten waren uns sehr behilflich, weil uns nicht sofort klar war, was wo hin muss :)
Brum brum

Brum brum

Gestern sind wir früh aufgestanden, weil wir das nahe Bolaven Plateau besichtigen wollten, laut Reiseführer das Kaffee Mekka von Laos. Und wiedereinmal… Theorie 50km, 1,5h fahrt. Praxis: 50km, 5,5h Zeitaufwand. Die Fahrt selber war aber im Nachhinein das Highlight des Ausfluges :) Wir warteten am Markt, bis unser Tuktuk vollgestopft war mit Menschen, Tieren und Gemüse. Als wir nach 2h endlich losfuhren, trauten wir unseren Augen nicht: Das TukTuk fuhr rückwärts noch weiter in das Chaos des Marktes rein, um noch mehr Leute abzuholen, d.h. nach 2h waren wir 15 Meter weniger weit als am Anfang! Oh man… Nach einer weitern halben Stunde gings dann endlich los Richtung Paksong, aber nur für 20 Min. Wir bogen in ein Zementlager ein und luden nochmals 200kg Zement und Salz(?) ein. k.A. wie der Bus das aushält, die schwarze Abgaswolke sieht auf jeden Fall nicht gesund aus. Natürlich mussten anschliessen die ganzen Güter und Menschen in den verschiedenen Dörfer wieder ausgeladen werden und so waren wir schlussendlich nach ca. 6h endlich im 50km entfernten Paksong. So geht das.
Wir waren nun 1000m höher und das spürte man. *Seraina: brr, isch chalt. Christoph: aah, schön chüel* Die Temperatur ist herrlich angenehm wie in den Cameron Highlands. Unser Guesthouse (Savanna, 80’000K) buchten wir auf französisch, da die Besitzerin kein Englisch konnte :) *ääähm un nuit…* 6 Jahre Schulfranzösisch und es genügt knapp, um ein Zimmer zu beziehen… kk. Leider fing es eine halbe Stunde später heftig an zu regnen und wir konnten nichts mehr machen, ausser Karten zu spielen und (wirklich guten) Kaffee zu trinken.
Kaffee

Kaffee

Die Fahrt hatte sich echt gelohnt :) Tags darauf gingen wir am Morgen zu Koffie, einen kaffeeverrückten Holländer *If you go to Starbucks, buy a nice croissant*, der sich hier mit seiner laotischen Frau niedergelassen hat und liessen uns von ihm durchs Dorf führen. Er erklärte uns viel über den Kaffeeanbau und die lokalen Bräuche. War recht lustig und informativ, auch wenn er selber ‚ein bisschen‘ ein eigenartiger Kauz war, was man aber wahrscheinlich auch sein muss, wenn man sich hier niederlässt. Man merkt richtig, dass man in einer weniger touristischen Region ist. Es hat immer noch Touris, aber die Kinder kommen aus den Häusern, winken und alle drehen sich um, wenn wir ‚falangs‘ durchs Dorf laufen. Da sich danach leider wieder ein Unwetter am Himmel zusammenbraute und man heftige Donner hören konnte, beschlossen wir, nach ein paar weiteren Kaffeetassen, wieder zurück nach Pakse zu fahren. Zum Glück waren wir dieses mal wirklich schon nach 1,5h in der Stadt. Jooo, leider hatte uns das Wetter ein bisschen den Ausflug vermiest. Später haben wir dann noch unseren Minibus für Morgen nach Don Det gebucht. No more local bus in laos, wir haben genug Zeit mit Warten vertrödelt…

s & c

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