4’000 Islands

Posted by on 11. April 2012

Blick auf Don Khong

Blick auf Don Khong

Der Minibus brachte uns nach Ban Nakasang, wo es mit einem Longboat weiter nach Don Det ging. Don Det selber liegt in Si Phan Don (4000 Islands), einer der südlichsten Orte von Laos, wo der Mekong je nach Wasserstand hunderte kleine Inseln freilegt. Auf der anderen Seite des Mekongs liegt Kambodscha. Da uns der Fussmarsch zu unseren favorisierten Bungalows (jeder Bauer und jede Kuh vermietet hier einen Bungalow) zu weit war, mieteten wir uns sogleich Velos und fuhren in der Mittagshitze in den südlicheren Teil der Insel. Die Bungalows (Mama Leuah, 50’000Kip) stellten sich als Volltreffer raus. Der Mitbesitzer ist Deutscher und seine laotische Frau, Mama Leuha, eine super Köchin und beide sind extrem nett und hilfsbereit. Können wir wärmstens weiter empfehlen. Danach nahmen wir uns die Wasserbüffel als Vorbild und machten, was man hier so tun kann: Rumliegen, lesen und einfach das schöne Wetter geniessen. Am späteren Nachmittag fuhren wir mit unseren Velos ein bisschen auf der Insel rum. Es gibt keine Strassen, nur so Trampelpfade und die einzige Gefahr sind die Hühner, die einem immer vor das Rad laufen. Später gabs noch einen Drink beim Sonnenuntergang, bevors mit Hilfe der Handytaschenlampe zurück zu den Bungalows ging. Kaum ist die Sonne weg, ists stockdunkel im Süden und man sieht tausende Sterne am Himmel. Recht idyllisch das ganze, es errinert mich ein bisschen an die Gili Islands in Indonesien, nur halt ohne das Meer. Den nächsten Tag gingen wir gemächlich an (kann man hier gar nicht anders), lesen, quatschen und zmörgele am Fluss. Am Nachmittag schnappten wir wieder unsere Velos und fuhren nach Don Khon, die grössere Nachbarsinsel. Sieht genau gleich aus. Wir schauten uns den schönen Li Pi Wasserfall an. Aja, unglaublich: Wir kamen mit dem Velo an und mussten als Parkplatzgebühr 1000Kip bezahlen (easy, der Parkplatz wird von einem Laoten bewacht, wenn er nicht gerade ein Nickerchen macht), dann gings 3 Meter weiter zum Schalter wo wir unsere Tickets kauften (20’000K, eine weitere Person), 1 Meter daneben stehen dann zwei Einheimische bei einer kleinen Brücke, die die Tickets kontrollieren und lochen (jeder ein Ticket). 4 Leute im Prozess involviert, die anderen, die dort einfach rumstehen und wahrscheinlich die zweite Schicht sind, nicht mitgezählt. Schwer vorzustellen, dass jemals mehr als 5 Touris gleichzeitig am Tag vorbeischauen. :) Schlimmer ist es glaube ich nur bei uns im Militär (MILAK), wo 3 Büroangestellte und 4 WK Soldaten ein Telefon bewachen, dass ca. 5 Mal am Tag läutet. Da könnten selbst die Laoten noch was lernen :)
Mekong Sonnenuntergang

Mekong Sonnenuntergang

Danach fuhren wir weiter zur Bootsstelle, wo wir ein Longboat charterten, um die seltenen Süsswasserdelfine (Irrawaddy Dolphins) anzuschauen. Das war echt super! Nicht unbedingt wegen den Delfinen, die wir nur manchmal, wenn sie Luft holten, in 20 Meter Entfernung für ein paar Sekunden sahen (Gut, lieber so als wie die Treibjagt, die in Lovina stattgefunden hat). Sondern die 2 x 20 Minütige Fahrt auf dem Mekong war echt der Hammer. Menschen, die am Ufer mit Speer und Netz fischten, Kinder, die badeten und später noch der Sonnenuntergang. Der Ausflug hat es sich gelohnt. Danach fuhren wir zurück auf unsere Insel. Per Zufall liefen uns noch unseren zwei deutschen Bekannten über den Weg, irgendwie machen hier alle mehr oder weniger die gleiche Route. Der Tag darauf war same same but different, anstatt Dolphinshow gabs am Abend ein BBQ, dass die Bungalowfamilie organisierte. War ein super lustiger und gemütlicher Abend. Schonoch speziell, man ist irgendwo im süden Laos und auf einmal hört man St.Galler Rap aus den Boxen, nur weil der Sänger der Band auch mal auf Besuch war :) Hier könnte man es locker noch länger aushalten, doch unser Budget ist beschränkt, da wir nur unsere restlichen Kip aufbrauchen wollen. Es gibt keine ATM’s auf der Insel, sondern nur Geldwechselbüros, die zu sehr schlechten Kursen Dollars wechseln. Darum gehts morgen schon wieder weiter mit dem Bus nach Kambodscha. Sind gespannt, wieviel ‚Teemoney‘, Stempelgebüren oder sonstige Schmiergelder wir beim Grenzübertritt bezahlen müssen…

s & c

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