Verregnet, verregneter, Guilin

Posted by on 16. Mai 2012

Dragon's Backbone

Dragon's Backbone

Leider hatte das Wetter kein Erbarmen mit uns. Vom Freitag, als wir in Guilin angekommen sind, bis Montag Abend hat es eigentlich ununterbrochen geregnet :/ Es gab auch keine richtige Alternativen, da der Wetterbericht für den ganzen Süden gleich schlecht aussah. Das Wochenende verbrachten wir darum im Hostel und haben uns mit anderen Reisenden die Zeit mit Billiard, Wein, Jassen, Lesen und Two and a Half Men totgeschlagen. Unsere kleineren Abstecher in die Stadt endeten immer recht nass. Was wirklich sehr schade ist, da die Umgebung von Guilin der Hammer sein soll. Am Sonntag kaufte ich mir noch einen chinesischen E-Book Reader. Endlich hat die erfolglose Büchersuche ein Ende. Wenn man in China in einen Foreign Language Bookstore geht (Peking war bis jetzt die Aussnahme) hat es zu 95% chinesische Bücher und ein paar englische Klassiger von Jane Austen, Charles Dickens und sonstiger rubbish.
Als wir dann am Montag zum Public Security Office (PSB) gingen, um unser Visa zu verlängern, stellten wir fest, dass es gerade geschlossen ist und ‚maybe‘ in zwei Tagen wieder offen sein wird. Das Computersystem wird gerade aktualisiert. Aus Erfahrung weiss ich, dass bei Computerupdates aus *maybe two Days* schnell mal neh Woche wird. Na Super. Wir hatten jetzt definitv genug vom verregneten Guilin und wollten auch nicht mehr länger warten. So entschieden wir, den nächsten Zug nach Chengdu zu nehmen, stellten dann aber fest, dass bis zum 21. Mai in jedem Zug nur noch Sitzplätze zur Verfügung stehen (25h Zugfahrt). Na Super. Kurz entschlossen haben wir darauf einen Flug nach Chengdu für Dienstag gebucht. 100$ investiert, um die 25h Zugfahrt in einen 1,5h Flug abzukürzen. Passt.
Miss Sunshine

Miss Sunshine

Da wir trotzdem noch was unternehmen wollten, schrieben wir uns für eine Minivanfahrt zu den Dragon Reisterrassen ein. Zu siebt ging es am nächsten Tag los Richtung Longsheng. Nach einer zweistündigen, halbsbrecherischen Fahrt (Laos lässt grüssen) sind wir bei den Reisterassen angekommen und wir hatten Glück: Der Regen hatte endlich eine Pause gemacht. So liefen wir ein paar Stunden in den Feldern und den diversen Dörfern rum. Das Ganze war recht eindrücklich. Da hier im Moment Nebensaison ist, hatte es auch fast keine Leute. Pünktlich, als wir den höchsten Punkt des Pfades erreichten, fing es dann trotzdem noch zu regnen an und wir beschlossen, langsam wieder zurück zum Van zu laufen. Das Ganze hat sich aber trotzdem gelohnt. Irgendwas mussten wir hier ja noch machen :) Am Abend gabs dann eine gratis Dumplingparty im Hostel. Wir durften unsere eigenen Dumplings machen und essen, bevors mit dem Taxi zum Flughafen ging. Dort stellten wir fest, dass unser Flug fast zwei Stunden Verspätung hatte… Naja, wir sind uns schlimmere Verspätungen gewöhnt. Um 2:30Uhr konnten wir endlich in Chengdu im unserem Hostel (Mix Hostel, 98¥, easy) einchecken. Zum Glück hat es gerade noch gereicht um Serainas Gottenkind per Skype zum Geburi zu gratulieren.
Tags darauf gings früh los Richtung PSB, um endlich unser Visum zu verlängern. „Lustigerweise“ hat das Büro genau einen Tag früher seinen Standort gewechselt. Wie heisst so schön: Wenn du willst, dass Gott lacht, dann erzähl ihm deine Pläne… Ein Polizist vor dem alten Büro hat nur auf eine Tafel mit chinesischen Schriftzeichen gezeigt. Jaja, alles klar, es ist auch nicht nötig, die neue Adresse für Visaangelegenheiten in englisch zu schreiben. Zum Glück war eine hilfsbereite Passantin anwesend. Sie wusste dann aber auch nicht, wo das neue Gebäude steht. Ein anderer Passant nahm uns kurz darauf in seinem Auto mit. Es stellte sich später heraus, dass er selber nicht wusste wo das PSB war, aber auch dorthin musste. Nach einer Stunde im Stau stehen, suchen und rumfragen sind wir schlussendlich zusammen am Ziel angelangt. Danke nochmals für die Hilfe, wir hätten es selber nie, nie gefunden. Nachdem wir uns zum richtigen Büro vorgekämpft hatten, verlangte die Schalterdame noch einen Kontoauszug. *grrr* Also zurück zum Hostel, ins Copycenter (im Hostel kann man nicht drucken!) und wieder ins PSB. Wir durften dann unsere Formulare nochmals neu ausfüllen, weil wir anstatt mit schwarzer in blauer Tinte geschrieben hatten. (Wenn Gedanken töten könnten, müsste das PSB in Chengdou jetzt neues Personal einstellen) Danach wurde aber alles als gut befunden und in 5 Tagen können wir unsere Pässe wieder abholen. Jibee, jetzt begint die Planung unserer Tibetreise, mal schauen, was uns da so für bürokratische Hindernisse erwarten…

s & c

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