Tianshui

Posted by on 27. Mai 2012

Maiji Shan

Maiji Shan

Nachdem wir früh am Morgen am Bahnhof von Tianshui angekommen sind, liessen wir uns von einem Taxi in unser Hotel im Qincheng District fahren (Tianshui Peace Hotel, 113¥, sehr edel, leider nur lauwarmes Wasser). Tianshui ist in zwei Stadtteile unterteilt, die 18km auseinander liegen. Die Busstadtion ist bei ‚uns‘ in Qincheng und der Bahnhof im Beidao District. LP hat Qincheng als schöner und gemütlicher dargestellt als Beidao, für uns sehen beide irgendwie gleich aus. Auf jeden Fall wollten wir nach dieser langen Zugfahrt was unternehmen und so gings gleich nach dem Einchecken mit dem Bus Richtung Maji Shan. Der Maji Shan ist ein Fels, in dem viele Höhlen bzw. buddhistische Tempel geschlagen wurden. Wir stellten ‚lustigerweise‘ fest, dass alle Busse, die wir nehmen mussten, nicht von der Busstadtion neben unserem Hotel sondern vor dem Bahnhof losfuhren. *Fail* So hiess es jedes Mal die 18km zurück zum Bahnhof pendeln. Der Fels selber war recht cool. So etwas haben wir auf unserer Reise bis anhin noch nie gesehen. Es war den Eintritt von 40¥ auf jeden Fall wert. Auch die Umgebung war recht schön, der Himmel elider bewölkt. Wenigstens regnete es nicht. Wir kletterten eine Zeit lang auf den Felsen rum, bevors wieder zum Bus ging. Zurück in der Stadt schlenderten wir durch Beidao. Dem creepy Bettler, der uns 45min lang während unserem Abendessen durch die Restaurantscheibe anstarrte, gaben wir anschliessend 10¥. So fangen Horrorfilme oder Patterson Krimis an, darum lieber lieb und grosszügig sein. (Lese gerade die Alex Cross Reihe, super!)
West Cliff

West Cliff

Unsere Fahrt zu den Immortal Cliffs am nächsten Tag war eine richtige Zangengeburt. Die hilfsbereite Dame im Touribüro zeigte uns, dass unser Bus Nr 37. irgendwo drei Querstrassen weiter losfahren würde. Nach 50 Minuten Suchen und Rumfragen stellten wir fest, dass die Busstadtion genau vis-a-vis des Touribüros war :) Wir müssen aber wiedermal sagen, dass die chinesen wirklich extrem freundlich und hilfsbereit sind (wenn sie nicht gerade im PSB oder Hotel arbeiten). Lustig ist, dass sie irgendwie nicht checken, dass wir sie nicht verstehen und dass es auch nicht besser wird, wenn man 5 min lang auf chinesisch auf uns einredet. Irgendwie klappts aber schlussendlich immer :)
Die Immortals Cliffs sind Tempelanlagen, die unter riesigen überhängenden Felsen gebaut wurden. Sie sind verteilt über ein ganzes Gebiet im Grünen mit Restaurants und einem kleinen See, wo man rundherum wandern kann. Erinnerte uns ein bisschen an die Schweiz. Wir sind 5h lang auf kleinen Wegen durch den Wald gelaufen und haben uns die ganzen Cliff Sights angesehen. Extrem schön. Die ganze Landschaft hat uns fast besser gefallen als der Emei Shan und war auf jeden Fall abwechslungsreicher. Natürlich durfte der bewölkte Himmel nicht fehlen. Mann, wann zeigt sich endlich die Sonne wieder? Sind wir ja so gar nicht gewöhnt. (oder leider langsam schon) Aja, man merkt auf jeden Fall, dass wir jetzt in einer Gegend sind, die völlig untouristisch (westliche Touris) ist. Nebst den Felsen waren wir die Hauptattraktion im Park. Wird echt hart für uns, wenn wir im Juli in Zürich durch die Bahnhofstrasse gehen und niemand uns fotografieren will. Jetzt wo wir unser Redcarpet Lächeln so richtig intus haben.
Aussicht aus Hotelzimmer

Aussicht aus Hotelzimmer

Am nächsten Tag zeigte sich endlich die Sonne und da wir schon alles Sehenswerte in der Provinz gesehen haben, liefen wir in Qincheng rum und besuchten den Jade Tempel. Wir dachten, dass die (Ticket)Verkäuferin am Eingang uns irgendwelche Getränke andrehen wollte und so ignorierten wir sie und liefen einfach rein. Naja, sie hat uns nicht aufgehalten und so gabs einen gratis Rundgang (zum Glück, es wäre das Geld nicht wert gewesen). Später wollten wir noch die lokale Spezialität in einer der vielen Gassenküchen ausprobieren. Name vergessen, aber Nudeln mit irgendeiner Porksauce. Die Nudeln wurden vor unseren Augen aus Teig in einer riesen Pfanne frisch hergestellt. Sehr lecker! (2 grosse Nudelschüsseln und Mons Bier 10¥!). Qincheng selber ist anonsten einfach eine weitere laute Millionenstadt. Nichts besonderes. Um ein Uhr Nachts brachte uns ein Taxi dann wieder zum Bahnhof. Dort mussten wir feststellen, dass unser Zug 3h Verspätung hat *hmpf* Es gibt gemütlicheres, als in der Nacht 3h auf den Zug zu warten. Die Zugfahrt selber war danach nicht viel besser. Hardsleeper war zwar easy, aber vor allem Seraina hatte so Säue im Abteil. (Muss man alle paar Minuten in den Kübel rotzen oder den Tee wie k.A. gibt nichts vergleichbares, trinken? WTF?) Wir waren recht froh, als wir heute am Mittag endlich in Zhangye ankamen. *jibbe* Blauer Himmel und Bachofenhitze, so muss es sein :)

PS: Christoph hat heute unwissend „Qingjiaofei chang“ gegessen. Es bestand aus etwas, das die Form eines Pilzes hatte. Es stellte sich aber später nach einer Onlinerecherche heraus, dass er Schafsdärme gegessen hat. :) Der arme, er sagte seinem Mittagessen fast wieder Grüezi. Laut Christoph ist dies der Grund, weshalb er chinesische Menukarten ohne Englische Übersetzung oder Bilder abgrundtief hasst. In China sollte man nie auf das Essen des Nachbarn zeigen, um den Angestellten klar zu machen, was man bestellen möchte. Ich genoss feine Kartoffeln mit Rindfleisch. :)

s & c

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