Lhasa

Posted by on 8. Juni 2012

On the way...

On the way...

Als die Security am Gleis der Tibet Railway uns zwei sah, wurden auf einmal alle recht nervös. Als wir ihnen dann aber unsere Kopie der Permit unter die Nase hielten, entspannten sie sich ganz schnell und der Security Check war in 5 Minuten erledigt. Bevor wir dann in unser Zugabteil gehen konnten, musste wir uns nochmals komplett ausweisen. Aber danach konnte es endlich losgehen! *jibee* Die Zugfahrt nach Tibet war fantastisch. Wir erwischten zum Glück einen ganz neuen Wagon, so sauber und bequem wars bis jetzt in keinem Hardsleeper und auch die Mitreisenden waren recht angenehm.
Eine elektronische Tafel zeigte immer die aktuelle Höhe, Temperatur und Geschwindigkeit des Zuges an. Jede Stunde oder so, kam eine englische Durchsage und erklärte etwas über die Umgebung, über den Bau oder die Technik der Eisenbahn. Während den 25 Stunden Sightseeing fuhren wir irgendwie durch alle 4 Jahreszeiten. Zuerst grüne Wälder und Wiesen, später wechselten sich Sanddünen und Felsen ab und dann Schneeberge und gelbe Steppen auf denen Yaks grasten. Am Abend fuhren wir zudem noch in einen schönen Sonnenuntergang. Im Zug selber trällerte immer die gleiche CD mit tibetischer Musik vor sich hin. Alles in allem gab das eine super Stimmung. Zwischendurch wanderte die Polizei (SWAT) durchs Abteil und wir mussten noch einen chinesischen Zettel ausfüllen und unterschreiben (zum Glück konnte ein Passagier ein bisschen Englisch und übersetzte uns das Formuar). Am nächsten Morgen erreichten wir schliesslich eine Höhe von 5076 Meter. Alle im Zugabteil waren aufgregt und klebten an den Fenstern. Unbeschreiblich.
Lhasa Altstadt

Lhasa Altstadt

Am Nachmittag verliessen wir mit sehr flauem Magen in Lhasa den Zug. Die Überdosis InstantNoodles fühlte sich recht ungesund an. *Langsam verlüret die Nudle au ihre Reiz* Am Ausgang erwartet und dann schon eine ganze Horde Militärs und nachdem wir nochmals durchgecheckt wurden, konnte unser tibetische Guide uns endlich in Empfang nehmen. Mit dem Auto wurden wir in unser Hotel gebracht (New Mandala Hotel, 580¥, edel) wo wir eine Stunde später den Rest der Gruppe kennenlernten (Manu, St.Galler. Ronny, aus Shanghai und Arbeitskollege von Manu, beide sind sehr angenehm). Nach einer Warnung unsere Guides *Don’t take pictures from police and military!* liefen wir ein bisschen in der Altstadt von Lhasa rum. Um in die Altstadt hinein zu gelangen, mussten wir zwei Armeeposten passieren und Metalldetektortests etc… über uns ergehen lassen. In der Alstadt selber patrolieren hunderte Armee/Polizei Leute, stehen mit Kameras auf den Dächern und an fast jeder Ecke in voller Montur herum. War daher gar nicht so einfach, den guten Rat des Guides zu befolgen. Feuerlöscher/Decken sind überall griffbereit, weil die Tibeter in letzer Zeit öfter das Burning Man Festival mitten in Lhasa zelebrieren. So sieht eine besetze Stadt also aus… Abgesehen davon ist die Altstadt von Lhasa echt wunderschön. Schmale, weisse Gassen und duzende kleine Restaurants und Gemüseläden wechseln sich ab. Hunderte Tibeter laufen durch die Strassen, beten und lassen ihre „Wheel of Prayer“ kreisen. Es ist nur schon interessant, in ein Cafe zu sitzen und einfach den ganzen Menschen zuzuschauen. Am Abend hörten wir vom Guide, dass Tibet ab sofort wieder komplett geschlossen ist.
Potato Palace

Potato Palace

Als wir am nächsten Tag aufstanden, regnete es und der Himmel war dunkelgrau. Neeeeeeein, das schlechte Wetter hat also auch eine Permit erhalten. Skandal. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Potato ähm Potala Palast. Der Palast selber wird von hunderten Gläubigen umlaufen und viele beten auf dem Boden. (Eine Art religiöses Froschhüpfen) Tickets für den Palast muss man einen Tag im Voraus mit ID bestellen. In der Anlage selber hat man dann eine Stunde Zeit für Sightseeing, bis man wieder raus muss. Hat sich aber gelohnt. Soviel Reichtum (eine kleine Stupa des 3.,4. oder 6. Dalai Lamas besteht aus einer halben Tonne Gold) und so schöne Verziehrungen haben wir noch nie gesehen. Unser Guide erklährte uns viel und machte den Aufenthalt recht spannend. *After liberation…* Als wir pünktlich wieder aus dem Plast kamen, strahlte auch die Sonne wieder. Gut so! Nach einem feinen Mittagessen und scheusslichen Yakbuttertee *würg* besuchten wir noch den Jokhang Tempel (3D Tickets!), einer der heiligsten, wenn nicht der heiligste Ort in Tibet. Die Anlange wurde auf einem See gebaut, der immer noch unter dem Tempel existiert (man sieht einfach nichts mehr davon). Nice! Nach der Tempelbesichtigung hatten wir „Free Time“ und spazierten wieder durch Lhasa. Am Abend wurde wir abgeholt und wir gingen eine Tibet Culture Show ansehen. Tanz und Theatereinlagen wechselten sich ab, das ganze war Supertouristisch und wir waren schliesslich ein bisschen endtäuscht von der Darbietung.
Strassenbild

Strassenbild

Tags darauf besuchten wir die Drepung Monastry, war ganz cool! Vor der Liberation waren über 7000 Mönche im Kloster, jetzt sind es noch so 100 – 300. Nach ein bisschen Souveniershoppen gings am späteren Nachmittag noch ins Tibet Museum und das war mal ein sch*çss :) Die Ausstellung war todlangweilig und die monotone Stimme des Audioguides machte es auch nicht einfacher. Zudem ist die Hälfte der Austellung reine Propaganda (tibetische Kinder mit Chinaflaggen, Statistiken etc…) und nur auf Chinesisch (wahrscheinlich Selbstschutz). Hätten wir uns sparen können.
Später erfuhren wir auch noch, dass der Mount Everest für alle (Tibeter und Chinesen eingeschlossen) per sofort gesperrt wurde. Fç%k! Die Spinnen hier aber echt. D.h. wir werden voraussichltich einen Tag früher Tibet verlassen müssen, da es nicht erlaubt ist, die Route abzuändern (nur zu verkürzen)… Den Abend verbrachten wir dann in einer der angesagtesten Bar von Lhasa *uuhuuu* und morgen gehts dann überland weiter nach Shigatse.

s & c

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