Am nächsten Tag gings früh los Richtung Nationalpark. Die Fahrt dauerte ca 1h und der Minibus sah so aus, als würde er jederzeit den Geist aufgeben. Ischigualasto selber ist einfach eine riesige, steinwüstenartige Fläche mit komischen Felsformationen die Namen tragen wie ‚el submarino‘, ‚el hongo‘ etc… Die Felsen selber sind grün, rot, orange… Zusätzlich hat es noch einen Bereich mit einer ähnlichen Szenerie, wie wir sie auch schon in Danxia gesehen haben.
Besichtigen kann man den Park nur mit dem Auto (Gut auch mit dem Fahrrad, aber da sie keine verleihen, müsste man sein eigenes mitnehmen) und grundsätzlich läuft das so ab: Alle Autos werden gesammelt und einmal pro Stunde bildet sich eine lange Karavane von 30+ Autos, Busse und Töffs und alle fahren zusammen in einer Kolonne zu den einzelnen Aussichtspunkten. Steigen dort aus und hören einem Guide zu, wie er auf Spanisch was über Geologie und sonstiges Zeugs erzählt. Oder man mietet sich seinen eigenen Guide für ca. 200 AR$, der kann zwar auch kein Englisch, aber man hat eine private Tour, keine Wartezeit und darf unabhängig im Park rumdüsen. Und das machten wir zum Glück. Das ganze war noch recht cool. Leider hat sich die Sonne nur so sporadisch gezeigt, die verschiedenen Farben der Felsen wären ansonsten noch viel besser zur Geltung gekommen. Das Areal ist riesig und drei Stunden und viele Felsformationen später war die Tour vorbei. Ausser den Felsen gabs noch Guanacos und sonstige Viecher zu sehen.
Zurück in Valle Fértil wurde uns dann richtig bewusst, wie verschlafen dieser Ort ist. Kein Internet, kein Handyempfang, die paar Geschäfte hatten alle geschlossen, nur auf dem Plaza San Agustin und um die Kirche war ein bisschen was los. Sonntag halt. Schön zum relaxen. Eigentlich wollten wir noch Bustickets für unsere Weiterreise in den Norden der Provinz buchen, doch mussten wir feststellen, dass nur dreimal in der Woche überhaupt ein Bus dorthin fährt und die nächsten schon ausgebucht waren. Mist. Nach diversem Nachfragen wären wir ohne eigenes Auto (hier im Ort kann man leider keines mieten) schneller in Pyongyang als weiter im Norden von La Rioja… Wir müssen in Zukunft ein bisschen besser unsere Route planen bzw. weitere Bustickets gerade bei der Ankunft kaufen :) So blieb anstatt Warten nichts anderes übrig als umzuplanen und mit dem Bus zurück nach San Juan zu fahren, wo wir uns spontan entschieden den nächsten Bus nach Barreal zu nehmen.
Laut LP eines der schönst gelegensten Dörfer in Argentinien mit super Ausblick auf die Anden. Mitten in der Nacht kamen wir in diesem 3000 Seelen-Dorf an, der freundliche Busfahrer hat uns zum Glück den Weg zu einem Hostel gezeigt und so konnten wir dort dann gleich einchecken (Hostel Jorge, 200AR$, 100 Jahre altes Haus, Lehmfussboden, spärlich, nettes Personal).
Nachdem der Regen nachgelassen hatte, konnten wir am nächsten Tag ein bisschen die Gegend erkunden. Barreal ist so eine grüne Oase in einer Steinwüste. Echt schön, auch verschlafen, sogar die Hunde sind hier einen Tick gemütlicher drauf. Wir liefen ein paar Stunden um das Dorf herum. Zum Teil zeigten sich sogar die schneebedeckten Bergspitzen der Anden. Auch hier hat es wieder diese farbigen rot/grün/orangen Felsformationen. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage viel Regen und Sturm voraussagte, entschieden wir, am nächsten Tag wieder zurück nach Mendoza zu fahren und von dort dann Tagesausflüge in die Region zu unternehmen. Unser Bus fuhr um 2:30Uhr.
Aja, langsam bekommen wir sogar Mate gerne und das will was heissen…
s&c